Cartagena, ojeoje!

Neuer Tag, neues Glück. Wir gaben Cartagena nochmals eine Chance. Leider kamen wir von der Traufe in den Regen.

Nach dem verpatzten Start und einer schlaflosen Nacht musste ein guter Kaffee her. In Cartagena gibt es Hunderte von hippen Cafés und tatsächlich fanden wir einen Laden, wo es in der hippen Einrichtung tatsächlich auch guten Kaffee gab. Cappuccino, extra gross.

Danach endlich ein etwas entspannterer Bummel durch die Altstadt. Die Nachteulen lagen noch in ihren Betten. Die Hardcore-Touristen hatten sich schon aus der Stadt verabschiedet, um einen Tagesausflug ins Umland zu unternehmen. Also Bahn frei für uns, zumal sich die Sonne bald vom Himmel verdünnisierte und eine leichte Bewölkung aufzog. Das hielt die Hitze etwas unter Kontrolle.

Tatsächlich entdeckten wir dann auch auch noch ein paar schöne Fleckchen. Die wahre Schönheit von Kolonialstädten findet sich oft in den Innenhöfen der prunkvollen Häuser. In Cartagena sind diese leider kaum zugänglich, da sie zu einem Hotel gehören oder dann privat sind. Ab und zu kann man aber reinspienzeln und entdeckt wahre Paradiese. Und dann gibt es da auch noch diesen Bezirk Getsemaní, ausserhalb der Stadtmauer. Da ist alles noch ein wenig ruhiger und die Patina an den Mauern ist noch echt. Da fanden wir ein schönes Plätzchen, wo es frischen Fruchtsaft (zu normalen kolumbianischen Preisen) und ein schattiges Bänklein gab. So ist es uns lieber.

Uns half wohl auch die Aussicht, dass wir um 15 Uhr unser in der Nacht erbeutetes Hotelzimmer beziehen konnten. Wir teilten unsere Kraftreserven gut ein, gingen ins Hotel und machten erst mal Siesta.

Soweit ein versöhnlicher Tag. Aber eben: Cartagena hielt noch eine Überraschung für uns parat: Regen.

Da fliegst du in die Karibik und dann regnet es :-)

Draussen regnete es Sturzbäche. Die Strassen hatten sich buchstäblich in Bäche verwandelt. Die Taxis schoben Bugwellen vor sich her. Die Ladeninhaber montierten Bretter vor ihren Türen, damit sich das Wasser nicht ins Inventar ergoss. Schön, wenn man das vom Balkon im ersten Stock aus beobachten kann. Wir mussten aber raus, wir wollten noch was essen.

Also Schirm raus, Flip-Flops an die Füsse und hopp. Ab ins Wasser.

Natürlich fanden wir unser Restaurant nicht auf Anhieb. (Naja, eigentlich liefen wir zweimal dran vorbei, aber wer sieht schon die Schilder, wenn man sich unter dem Schirm verkriecht)

Irgendwann merkten wir, dass wir am falschen Ort waren. Also mit einem Taxi zurück. Mit Unterbodenwäsche. Nur um zu erfahren, dass im Restaurant schon alles reserviert war.

Nebenan gabs dann doch noch ein trockenes Plätzchen und ein gutes Abendessen. Aber von Cartagena hatten wir irgendwie genug. Wir wollten weiter und machten uns tags darauf auf die Socken. Mit dem Bus entlang der Küste nach Santa Marta. Und von da mit einem zweiten Bus noch ein paar Kilometer weiter zu einer hübschen kleinen Finca. Da geniessen wir nun ein paar Tage fern der Grossstadt. Wenig Leute, keine geschniegelten Touristen-Spots. Sondern Meer, Strand, Dschungel und Sonne. Karibik eben.

1 Kommentar
  1. Marianne Sigg
    Marianne Sigg sagte:

    Mich hätten die Filmstudios interessiert – gemäß den Kolumbianern werden dort die besten Telenovelas produziert :-)

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