Der letzte Tag
Auf See zumindest. Heute morgen sind wir in die Rio de la Plata Mündung eingebogen. Vor langer langer Zeit hat das schon mal ein Schiff gemacht. Der Kapitän glaubte, er habe endlich eine Passage gefunden, um von Europa her nach Asien zu gelangen. Er staunte zwar, dass das Meerwasser nicht so arg salzig war, aber es dauerte einige Tage, bis Magellan – so hiess der Kapitän – begriff, dass es sich nur um eine Bucht, um eine Flussmündung handelte. Magellan sollte auf seiner Reise noch viele solcher Buchten erkunden, bis er dann endlich ganz im Süden unten die Passage fand – die Magellanstrasse. Wir kommen auch noch dahin.
Für den Moment durchqueren wir nun also die Mündung des Rio Plata Delta. Da es sich eben eigentlich um ein Flussdelta mit Süsswasser handelt, nennt man die Bucht auch „Mar Dulce“ – süsses Meer.
Das Wasser hier ist nicht nur süss, sondern auch trüb. Im Wasser schwimmt der ganze Sand mit, den der Rio Paraná auf seinen 3700 Kilometern Weg durch Südamerika mitschwemnt. Das Delta ist nicht sehr tief und total verschlammt. Deshalb muss unser Kapitän ordentlich aufpassen, dass er immer schön in der rund 200m breiten Fahrrinne bleibt. Sonst bleibt unser Dampfer stecken.
Heute morgen sind wir bei Montevideo also eingebogen und heute abend werden wir ganz hinten im Delta in Buenos Aires anlegen. Am Ziel unserer Schiffsreise. Noch einmal werden wir in der Kajüte übernachten und dann morgen von Bord gehen.
Es ist schön, nach so vielen Erlebnissen und Eindrücken an Bord anzukommen – und zu wissen, dass uns noch ganz viel mehr erwartet!
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